2026: Neue Bemessungsgrenzen für die Sozialversicherung

2026: Neue Bemessungsgrenzen für die Sozialversicherung

2026: Neue Bemessungsgrenzen für die Sozialversicherung

2026: Neue Bemessungsgrenzen für die Sozialversicherung

Kevin Konrath

Kevin Konrath

26.10.2025 |

4 Minuten Lesezeit

Ein leuchtendes Prozentzeichen an einer Holztür.

Blog

Ein leuchtendes Prozentzeichen an einer Holztür.

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Ab 2026 werden die Sozialversicherungsbemessungsgrundlagen in Deutschland neu festgelegt. Diese Anpassung ist mehr als eine Formalität – sie hat direkte Auswirkungen auf die Personalplanung, Budgetierung und Kostensteuerung in Unternehmen. Besonders für HR- und Finance-Teams bedeutet das: Oftmals genutzte Pauschalannahmen über Sozialabgaben sollten überdacht werden.

Warum die Neufestlegung 2026 besonders relevant ist

Die Bemessungsgrenzen bestimmen, bis zu welchem Einkommen Arbeitgeber Beiträge zu Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung leisten. Mit der geplanten Neufestlegung werden diese Grenzen an die Lohnentwicklung angepasst – was in vielen Fällen zu steigenden Arbeitgeberbeiträgen führt.

Unternehmen mit vielen höher vergüteten Rollen werden die Auswirkungen besonders spüren. Gleichzeitig bieten die Änderungen eine Chance, die Budgetierungsprozesse präziser und transparenter zu gestalten. Denn wer seine tatsächlichen Sozialkosten kennt, kann Investitionen in Personal gezielter steuern und Fehlkalkulationen vermeiden.

Weg vom Pauschalsatz – hin zu präziser Planung

Wie der Artikel Warum Genauigkeit bei der Planung von Sozialabgaben entscheidend ist beschreibt, ist die Verwendung pauschaler Sozialabgabensätze – etwa eines einheitlichen Prozentsatzes für alle Mitarbeitenden – riskant und unpräzise. Sie kann zu Über- oder Unterbudgetierung führen, was wiederum die Handlungsfähigkeit in der Personalplanung einschränkt.

Das folgende Beispiel zeigt, wie die Planung mit einem Pauschalsatz Ihre Budgetgenauigkeit massiv beeinträchtigt. Bei einer jährlichen Vergütung von 120 T€ führt die Verwendung eines Pauschalsatzes von 21% zu einem Planungsfehler von 7.232€ - eine Abweichung von >40% der tatsächlichen Kosten.

Beispiel: Planungsfehler bei der Verwendung von Pauschalsätzen

Gerade im Hinblick auf die neuen Bemessungsgrenzen sollten Unternehmen auf granulare und datenbasierte Modelle umstellen. Sinnvolle Ansätze sind:

  • Segmentierung der Belegschaft nach Gehaltsniveau, Beschäftigungsart und Standort,

  • Berücksichtigung variabler Vergütungsbestandteile (OTE) bei der Kostenplanung,

  • und der Einsatz spezialisierter Softwarelösungen, die aktuelle gesetzliche Rahmenbedingungen automatisch einbeziehen.

So lassen sich Sozialkosten realitätsnah simulieren – ein entscheidender Vorteil, wenn Beitragssätze oder Bemessungsgrenzen sich verändern.

Auswirkungen auf Headcount-Budgetierung und Workforce-Strategie

Für HR- und Finance-Teams bedeutet die Reform: Es wird wichtiger denn je, Sozialabgaben nicht als starre Nebengröße, sondern als dynamischen Kostenfaktor zu betrachten. Unternehmen, die präzise planen, können ihre Headcount-Budgets effizienter nutzen und fundiertere Entscheidungen treffen – etwa bei der Frage, ob Neueinstellungen in bestimmten Gehaltsbändern oder Regionen wirtschaftlich sinnvoll sind.

Die 2026er-Neufestlegung ist damit auch ein Weckruf, bestehende Annahmen über Arbeitgeberkosten zu hinterfragen. Wer sich frühzeitig mit den Änderungen auseinandersetzt, gewinnt Klarheit über künftige Belastungen – und Handlungsspielraum für vorausschauende Personalpolitik.

Fazit

Die neuen Sozialversicherungsbemessungsgrundlagen ab 2026 verdeutlichen, wie wichtig präzise Planung und Transparenz bei Sozialabgaben sind. Unternehmen, die den Übergang nutzen, um ihre Modelle zu verfeinern und moderne Tools einzusetzen, profitieren langfristig: durch bessere Budgetkontrolle, geringeres Risiko und eine strategisch fundierte Personalplanung.

➡️ Mehr dazu, warum genaue Sozialabgabenplanung für Arbeitgeber entscheidend ist, findest du im Artikel Warum Genauigkeit bei der Planung von Sozialabgaben entscheidend ist

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